Der e-mail-Spam zur angeblichen Webseiten-Optimierung geht munter weiter

Unverlangt zugesandt e-mails sind nicht nur lästig, sondern auch wettbewerbswidrig und stellen ggf. auch einen Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb dar. Die angeblichen Webseiten-Optimierer, die „Seo Agentur“ von einem mutmaßlichen Tobias Koch ist hierfür ein klassisches Negativbeispiel.

Hier werden unverlangt potentielle Kunden angeschrieben, deren Webseiten man angeblich zu einem Pauschalpreis optimieren will. Es wird sogar damit geworben: „die Webseitenoptimierung garantieren wir eine Erhöhung der Webseitenpositionierung in der Ergebnisliste bei Google“.

Die angeblichen Referenzen sind aktuell bei Google gar nicht zu finden … Frühere wußten teilweise von der Firma nichts oder hielten sich sehr bedeckt, da sie auf die Masche hereingefallen waren. Es geht anscheinend nur darum, den Kunden 199,– EUR abzunehmen. Ist erst einmal bezahlt, ist das Geld weg und die Gegenleistung – mag sie existieren oder nicht, kann nicht eingeklagt werden. Es ist zu vermuten, daß nach einer Zahlung gar nichts mehr passiert.

Bei einer bereits perfekt oder zumindest sehr gut optimierten Seite ist die Werbung schlicht Unsinn. Und was würde man im Garantiefall machen können? Nichts. Unter der Briefkastenadresse Didierstrasse 1 in 65203 Wiesbaden können Sie keine Klage oder eine Verpflichtungs- und Unterlassungserklärung zustellen.

Das unvollständige Impressum von „www.seo-ag.ne*“ verweist zudem auf eine früher von diesen Anbietern verwendete Domain „www.seo-agentur.ne*“, die derzeit zum Verkauf steht.

Einen Tobias Koch gibt es vermutlich nicht. Die Adresse in Wiesbaden kann als „anonyme Postadresse“ angemietet werden. Die e-mails kommen derzeit wohl über einen slowakischen Server …

Auch wenn bereits mehrere Artikel zu diesem Problemthema veröffentlicht wurden, so erscheint es dennoch wichtig hier auch aktuell zu informieren. Vor dem Angebot dieser dubiosen Firma mit mutmaßlichem tatsächlichen Sitz in Polen oder in der Slowakei, kann nur gewarnt werden.

Es macht (leider) auch wenig Sinn, hier als seriöser Konkurrent (Webdesigner, SEO Agentur, Werbeagentur, etc.) einen Anwalt gegen diese Machenschaften zu beauftragen. Ein solcher könnte zwar außergerichtlich etwas veranlassen, aber sämtliche juristischen Maßnahmen würden voraussichtlich ins Leere laufen und der Anwalt wäre dann von Ihnen selbst zu bezahlen.